RFID im Fashion-Bereich
Ein Kunde kam mit der Aufgabenstellung auf uns zu, seine Prozesse auf RFID auszurichten. Vom Ruhrgebiet aus betreibt er mehrere Fashion-Fachgeschäfte in Deutschland und möchte weiter expandieren.
Ausgangssituation
Die Aufgabenstellung diente dem verbesserten Gesamtüberblick, einem stets aktuellen Status der Warenflüsse. Von der Produktion in der Türkei über das Lager bis zu den vorhandenen Shops sollten alle Standorte und der Onlineshop eingebunden werden. Ergänzend wurde die nächste Ausbaustufe in der Planung berücksichtigt. Die dazu notwendigen Kapazitäten sollen in einem neu zu errichtenden Logistikstandort gebündelt werden.
Der Einsatz der RFID Etiketten sollte zur Verbesserung des Warenflusses und zur Artikelverfolgung von der Produktion bis zum Endkundenversand beitragen. Zudem sollte RFID in die Lagerhaltung eingebunden und zur Durchführung einer permanenten Inventur genutzt werden.
Die Lösung
ür dieses Vorhaben wurde von der IDS GmbH ein auf RFID basierendes Logistikkonzept entwickelt.
Unterschiedlichste Komponenten und Vorgaben mussten konzeptionell aufeinander abgestimmt und in die Praxis umgesetzt werden. Das ist uns erfolgreich gelungen. Neben der sinnvollen Festlegung der Lagerorte mit entsprechender Kennzeichnung stand die Auswahl der RFID Etiketten und die Planung der Etikettierung Anfangs im Vordergrund.
- Entwicklung Logistik Konzept
- Abstimmung Systemkomponenten
- Lageroptimierung
- Auswahl RFID
- Planung Etikettierung
Druck der Etiketten
Da der Druck der Etiketten sowohl im Lager wie auch am Produktionsstandort erfolgen sollte, war eine leistungsstarke Etikettensoftware unverzichtbar. Hier fiel die Wahl auf Nicelabel. Die bietet neben der Möglichkeit des dezentralen Drucks und der Nachverfolgbarkeit die Möglichkeit, die in den Etiketten integrierten RFID Chips mit individuellen Daten zu beschreiben. Als Drucksystem kam Zebra ZD500R zum Einsatz.
Materialauswahl der Etiketten
Bei den Etiketten wurde ein hochwertiges gestrichenes Papiermaterial mit RFID Rain Inlays von Impinj von IDS selektiert, die auf den Einsatz im Fashion Umfeld optimiert sind. Nach der Produktion werden alle Teile durch das Etikett mit einer eindeutigen Kennung versehen. Somit ist der Prozess von der Produktion über das Lager bis zum Verkauf komfortabel nachverfolgbar. Auch die Retourenverfolgung wird hierdurch wesentlich vereinfacht.
Herausforderungen im Logistikzentrum
Im Logistikzentrum werden die ankommenden Waren durch eine Scannerbridge erfasst. Hier wurde von IDS in einem intensiven Testverfahren die richtige Positionierung der Antennen analysiert, da die Umgebungsbedingungen einen wesentlichen Einfluss auf die Leseergebnisse haben. Besonders vorhandene Stahlregale oder Hallenträger wirken sich beeinträchtigend aus.
Im Lager und in den Shops
Im Lager selbst können die Waren sowohl durch RFID Technik wie auch durch die Barcodes identifiziert und erfasst werden. Für die Barcodes kamen mobile Geräte der Zebra TC52 er Reihe und für die mobile RFID Erfassung zusätzlich Zebra RFD8500 Geräte zum Einsatz. Im Warenausgang/Versand wurden die RFID Module in die Versandtische eingebaut und in den Shops dienen die RFID Module der Diebstahlsicherung. Bei Bedarf können sie in den Kassiervorgang integriert werden. Damit sind die Bestände der einzelnen Standorte jederzeit abrufbar.
Die Softwarelösung
Der Kernpunkt in jedem RFID Projekt ist jedoch die Software, die das ganze System „zum Leben erweckt“ und unterm Strich über die Wirtschaftlichkeit des ganzen Systems entscheidet. Die IDS GmbH hat eine leistungsstarke Individualsoftwarelösung auf Basis von AllInOneMobile Standard erstellt, um alle Anforderungen – auch im Hinblick auf die weitere Ausbaustufe – zu erfüllen.
Das Ergebnis
Durch die großen Datenmengen kann die permanente Inventur problemlos durchgeführt werden. Interessierte Käufer bekommen die vorrätigen Größen direkt im Online-Shop angezeigt und haben dadurch ein verbessertes Nutzererlebnis. Der Kunde selbst profitiert von der Effizienz der Logistik und den reduzierten Personalkosten.
Blick in die Zukunft
Um Medienbrüche zu vermeiden ist vorgesehen, die RFID Module in die Liefer-LKWs einzubauen, das erleichtert die Ladungsüberwachung. In der letzten Ausbaustufe werden alle Standorte eingebunden sein und alle Artikel inklusive sämtlicher Daten lassen sich von der Produktion, dem Versand, der Anlieferung, der Einlagerung und der Auslieferung lückenlos verfolgen.